Das Hochwasserrückhaltebecken Hunsrückstraße

Das Hochwasserrückhaltebecken Hunsrückstraße, nach dem Polder Schefferfeld die zweitgrößte Hochwasserschutzmaßnahme des VAH, war das letzte noch zu realisierende größere Mosaik aus dem für das Verbandsgebiet entwickelten Hochwasserschutzkonzept. Es wurde im Hauptschluss der Bauna zwischen der Kirchbaunaer Straße, der Hunsrückstraße und dem Friedhofsgelände oberhalb der Ortslage Kirchbauna errichtet.

 

Lage HRB Hunsrückstraße (Wald + Corbe).jpg

 

Wesentliche Bestandteile sind das Auslassbauwerk zur Abflussregulierung, das Betriebsgebäude zur Steuerung, sowie ein Umschließungsdamm mit einer Gesamtlänge von 660 m und einem Schüttvolumen von 17.000 m³. Der Damm, auf dessen Dammkrone ein Rad-/Fußweg angelegt wurde, hat an seiner höchsten Stelle, der Zufahrt zum Friedhofsparkplatz, eine Höhe von ca. 4,7 m. Diese im Vergleich zu früheren Planungen geringe Höhe wurde durch Abgrabungen rechts und links der Bauna im Beckenraum realisiert. Die Fläche dieser Abgrabungen beträgt ca. 2,1 ha.


Das Betriebsgebäude des Beckens ist unmittelbar rechts der Bauna, südlich des Auslassbauwerkes platziert. In ihm ist die gesamte Steuerungstechnik und die Betriebseinrichtungen untergebracht. Außerdem soll es im Einstaufall als Aufenthaltsraum für den Stauwärter dienen.


Mit einem Fassungsvermögen von ca. 100.000 m³, welches sich auf eine Einstaufläche von 4,9 ha ausbreitet, wird das HRB Hunsrückstraße zu einer erheblichen Verbesserung der Hochwassersituation in den Baunataler Stadtteilen Kirchbauna und Guntershausen beitragen. So kann beispielsweise mit Hilfe des HRB der Wasserpegel im Falle eines 100-jährigen Hochwassers in Kirchbauna um 36% gesenkt werden. In Guntershausen senkt sich der Wasserpegel immerhin noch um ein Viertel.


Die Wasserabgabe wird durch einen Schütz wasserstandsabhängig in 2 Stufen erfolgen. Bis zu einer Beckenfüllung von 11.000 m³ wird die Beckenabgabe bei 25 m³/s liegen. Sobald eine Einstaumenge von 11.000 m³ erreicht wird erhöht sich die Abgabe allmählich auf ihren Maximalwert von 39 m³/s.

 

Der Baubeginn erfolgte nach Abschluss der lokalen Hochwasserschutzmaßnahmen Kirchbauna und Guntershausen und wurde in 2017 abgeschlossen.
 

HRB Lageplan Becken (Wald + Corbe).jpg